Philosophie

Meine Philosophie

In unserer heutigen Zeit von zunehmender Isolation geht uns Menschen im Krisenfall immer mehr der Rückhalt, die Nähe und Geborgenheit im sozialen Umfeld verloren. Zerfallende oder durch große räumliche Entfernungen entfremdete Familien sowie zunehmende Scheidungsraten fördern die Isolation. Freundschaften werden immer oberflächlicher, lang anhaltende Freundschaften seltener.

Die Gesellschaft setzt Leistung, Konkurrenz und Wettbewerb an oberste Stelle. Die Individualität und Besonderheit des Einzelnen findet viel zu wenig Beachtung. Das betrifft nicht nur Bereiche wie Arbeit und Wirtschaft sondern auch leider immer noch das Schulsystem. Werte wie Familie, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Spiritualität kommen zu kurz. Viele Menschen reagieren darauf zunehmend mit Störungen. Jeder zweite (in den Industrienationen) hatte im Lauf seines Lebens eine Depression.

Es gehört zum Leben, psychische Wunden zu erleiden. Viele der Verletzungen und Schicksalsschläge machen uns im Nachhinein aber stärker, ja sogar mitfühlender. Manchmal überwältigen sie uns aber und provozieren Konflikte oder Störungen. Es gibt auch Verletzungen, Narben, die lange in uns geschlummert haben und viel später wieder "aufleben" und uns aus der Bahn reißen (Posttraumatische Belastungen und frühkindliche Entwicklungstraumata).

Jede Störung oder Krise hat eine Ursache

Unsere heutigen Konflikte und Störungen stehen oft mit vergangenen psychischen Verletzungen in Zusammenhang. Neben den gesellschaftlichen und historischen Ursachen (z.B. über Generationen weitergegebene Kriegstraumata) schränken uns auch frühe Konflikte, Mangel an Zuwendung und Sicherheit oder Überforderung unbewusst ein (Entwicklungstraumata). Im späteren Verlauf können sie dann als unkontrollierbare, unangemessene Emotionen, selbsthemmende Glaubenssätze und Verhaltensmuster unser Leben belasten. Diese gilt es in der Therapie aufzudecken, ihnen die Schärfe zu nehmen und sie als Teil unseres Selbst zu integrieren (damit Frieden zu finden).

Natürlich gibt es als (ver)störende Ursache auch aktuelle Ereignisse wie Verluste, Trauer und Erschütterungen durch Unglücke und Verluste, die unser Leben plötzlich überwältigen können. Je nach Widerstandskraft (Resilienz) werden dadurch eventuell ältere Verletzungen noch einmal "getriggert" (aufgewühlt).

Jeder Mensch ist von seiner Lebensgeschichte geprägt. Dabei entstehen innere Bilder (Mythen) in uns, die manchmal durch ähnliche Ereignisse erinnert werden. Man kann sie aber auch im therapeutischen Prozess in den Lieblings-Märchen, -Büchern, -Filmen usw. entdecken und entschlüsseln. Auch unsere (Nacht)Träume und frühere Schlüsselerlebnisse können viel über unser Weltbild und unsere Lebensstrategien aussagen. Die Symbolik dieser Mythen kann man mit dem Patienten zusammen deuten und Lebens-Botschaften und eventuell auch Lösungen darin erkennen. Dies kann eine sehr erhellende und befreiende Erfahrung für Sie werden.

Auch Probleme, deren Ursachen nicht ermittelbar sind, können gelöst werden. Dazu geghören z.B. Ängste, Phobien, Zwänge. Auch dafür gibt es hilfreiche und effektive Mittel wie z.B. Entspannungsübungen, Ressourcenstärkung und EMDR.

Keine Krise, keine Störung, kein Schicksal ist nur zu unserem Nachteil. Mit geeigneter Unterstützung bekommen Sie eine Chance, Licht am Ende des Tunnels zu sehen, die Herausforderung anzunehmen, daran zu wachsen und zu reifen. Schließlich entwickelt ein Mensch, der selbst gelitten hat, mehr Mitgefühl für andere.